Verteilungsbericht 05.02.2022

DER WEG ZUM ECHTEN TEAMSPIRIT

 

Aus gegebenem Anlass, greife ich heute dieses Thema auf:
Ein Team entsteht, wenn eine Gruppe sich einem gemeinsamen Ziel verschreibt. So wie wir das in unserer Vereinssatzung definiert haben.
Ob das Team dabei erfolgreich sein wird, hängt von folgenden, entscheidenden Faktoren ab und als Voraussetzung schlechthin gilt: Der STAR ist das TEAM, nicht ein einzelnes oder einige Mitglieder!!!
1. Harmonische Atmosphäre
Die Harmonie im Team stimmt einfach. Es wird viel gelacht, es herrscht die meiste Zeit gute Stimmung, man hat einfach Lust gemeinsam, im Sinne der gesetzten Ziele, zu agieren. Jeder respektiert den anderen und gibt ihm ein gutes Gefühl. Wenn alle zufrieden sind, gelingt die Arbeit deutlich besser und die Motivation ist sehr viel höher.
2. Starker Zusammenhalt
Der Zusammenhalt in einem Team äußert sich dann, wenn man auch aus Krisen gestärkt zusammen hervor geht. Keiner wird links liegen gelassen und jedes Teammitglied ist um das Wohlergehen des Anderen bemüht. Hier geht es darum, dass das Team als Ganzes über dem Einzelnen steht und Schwächere auch mal aufgefangen werden. Man hat das Gefühl, als Mensch und nicht nur als „Mit-Helfer“ wahrgenommen zu werden.
3. Begeisterung für die Tätigkeit
Zu einem Großteil entsteht ein Team Spirit, wenn alle Mitglieder die gleiche Leidenschaft für das teilen, was sie gemeinsam erarbeiten und bewegen. Die Begeisterung für das „Projekt“ schweißt zusammen und ermöglicht eine tolle Teamarbeit. Denn so kann man sich auch in stressigen Zeiten immer wieder darauf besinnen, dass alle im selben Boot sitzen und sich eben gemeinsam engagieren.
4. Weniger Streitigkeiten
Da man durch den Zusammenhalt gleichzeitig auch zusammenwächst und sich immer mehr kennenlernt, entstehen weniger Reibungspunkte. Man kennt sich mittlerweile, weiß wie man miteinander kommunizieren sollte und kann die anderen Teamkollegen auch besser einschätzen. So werden im Vorhinein Krisen bzw. Auseinandersetzungen frühzeitig abgewehrt.
5. Ständiger Informationsaustausch
In einem funktionierendem Team wird sich ständig ausgetauscht. Und das ist für reibungslose Prozesse besonders wichtig. Man erkennt dadurch schnell Probleme und kann diese sofort beheben. Tätigkeitsbereiche werden transparent und ermöglichen ein natürliches und enges Zusammenarbeiten. Dabei kann die Kommunikation sowohl die Helfertätigkeit, als auch das Privatleben betreffen. Denn der Austausch über alltägliche Dinge, ist für das Wohlbefinden und das Verständnis untereinander sehr bedeutend.
6. Alle halten die Spielregeln ein
Damit das „Arbeiten“ funktioniert und der Team Spirit sich entfalten kann, sollten sich alle Teammitglieder an die Spielregeln halten: Deadlines, die einzuhalten sind und ebensolche Routinen, die notwendig sind, um die Abläufe sicher zu stellen.
7. Jeder hat seine Rolle
Team Spirit entsteht, wenn sich ein Team aus unterschiedlichen Charakteren zusammensetzt. JEDER EINZELNE ist WICHTIG und ESSENTIELL für den Erfolg des Teams. Jeder hat seine bestimmte Aufgabe, seinen Schwerpunkt und seine Expertise. Diese verschiedenen Talente des Teams ermöglichen ein rundes Ergebnis. Dadurch wird nicht nur das Projekt sehr viel besser, sondern auch das Selbstwertgefühl der Mitglieder. Denn die Verantwortung für den jeweiligen Bereich, lässt die Personen noch bessere Arbeit vollbringen. Jeder will sein Bestes dazu tun und jeder möchte zeigen, dass er wertvoll für das Team ist.
8. Konstruktive Kritik
Da viel kommuniziert wird, gehört auch konstruktive Kritik dazu. Kritik lässt uns alle stetig besser werden und ermöglicht zukünftig bessere Ergebnisse. Da im Team alle das gleiche Ziel verfolgen und die selbe Leidenschaft teilen, finden kritische Austauschprozesse auf einer ganz anderen Basis statt. Denn letztendlich wollen alle ihr Bestes geben und Fortschritte erzielen, wodurch Kritik in einem tollen Team auf Augenhöhe kommuniziert wird.
9. Erfolge zusammen feiern
Team Spirit funktioniert nur, wenn das Team die hart erarbeiteten Ergebnisse auch zusammen feiert. Sich gegenseitig loben, die jeweils anderen Talente würdigen, ist elementar wichtig. Freundschaften entstehen und ermöglichen das sogenannte „Wir-Gefühl“. Das Feiern der Erfolge ist dahingehend wichtig, als dass alle sehen, was sie geleistet haben und das ihre Leistung gleichzeitig gewürdigt und anerkannt wird.
Let‘s go for it! Und damit für alle Menschen, die auf uns zählen, an uns „glauben“ und deshalb stetig unsere Gäste, teils schon gute Bekannte und Freunde sind! Dafür, machen wir das ALLE, jeder Einzelne von uns!
Jule für Schau‘ nicht weg e.V.

Verteilungsbericht 12.02.2022

ENDLICH SONNE

Ein sonniger und recht entspannter Samstagnachmittag im Februar kann kaum darüber hinwegtäuschen, dass immer mehr Menschen von unserem Angebot Gebrauch machen und zu unserer wöchentlichen Verteilung von Lebensmitteln und Sachspenden kommen. Aus dem „Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverband“ geht hervor, dass das Armutsrisiko 2020 in ganz Deutschland gestiegen ist. Mit einer Quote von 17,8 % liegt Hamburg über dem Bundesschnitt, das sind rund 330.000 Menschen und es werden immer mehr! In einer Stadt, in der die Mieten in den letzten Jahren nahezu explodiert sind und sich in zehn Jahren fast verdoppelt haben, ist die Gefahr groß, irgendwann ohne Obdach dazustehen. Die Politik hat viel zu lange geschlafen, ein Mietendeckel wurde in Berlin sehr schnell gekippt und Besserung ist nicht in Sicht, Politik wird leider kaum für die Schwächsten in unserer Gesellschaft gemacht. In Hamburg waren 2019 laut Schätzungen ebenfalls fast doppelt so viele Menschen auf der Straße, wie 2009. Wer kann diese Entwicklung stoppen? Wir kriegen immer noch zu oft zu hören, in Deutschland müsse ja Niemand obdachlos sein, die Entwicklung in den letzten Jahren spricht jedoch eine ganz andere Sprache und lässt sich einfach nicht leugnen.
Am vergangenen Samstag kamen rund 500 obdachlose und bedürftige Menschen zu uns, die Tendenz ist steigend. Vereine wie Schau‘ nicht weg e.V. setzen sich mit viel Herzblut für diese Menschen ein, doch die Ursachen können sie nicht bekämpfen. Das liegt einzig und allein in der Hand der Politik und somit auch ein Stück weit beim Wähler, also bei uns allen.
Wir dürfen nicht darauf hoffen, dass sich an der steigenden Armut in unserer Stadt etwas ändern wird, wenn wir am Ende nicht auch Druck auf den Senat ausüben, klar machen, dass wir in einer Solidargemeinschaft leben wollen und sich um Menschen gekümmert werden soll, die nicht das Glück haben, ein festes Dach über den Kopf zu haben, die nicht wissen, wie sie durch den Monat kommen.
An dieser Stelle sei allen Menschen gedankt, die uns in irgendeiner Weise unterstützen und mithelfen ein Bewusstsein für die Missstände in einer der reichsten Städte Deutschlands zu schaffen.
Markus für Schau‘ nicht weg e.V.